Palantir-Abstimmung im Landtag Baden-Württemberg: Wer stimmte wie?

Am 12. November 2025 hat der Landtag von Baden-Württemberg über das „Gesetz zur Einführung einer automatisierten Datenanalyse und zur Änderung weiterer polizeirechtlicher Vorschriften“ abgestimmt – also über die rechtliche Grundlage für den Einsatz der umstrittenen Polizei-Software Palantir Gotham.

Die Abstimmung erfolgte namentlich. Damit ist genau nachvollziehbar, welche Abgeordnete mit Ja, Nein oder Enthaltung gestimmt haben.

Abstimmungsergebnis im Überblick

  • Ja-Stimmen: 113
  • Nein-Stimmen: 22
  • Enthaltungen: 1
  • Nicht abgegebene Stimmen (abwesend): 18
  • Abgegebene Stimmen insgesamt: 136

Damit wurde das Gesetz mit deutlicher Mehrheit angenommen.

Wer stimmte dafür?

Betrachtet man die namentliche Liste des Landtags nach Fraktionen, ergibt sich folgendes Bild:

  • GRÜNE
    Die große Mehrheit der grünen Abgeordneten stimmte mit Ja.
    Auffällig:
    • Norbert Knopf stimmte als einziger Grüner mit Nein.
    • Reinhold Pix enthielt sich (Enthaltung).
    • Mehrere Grüne waren bei der Abstimmung abwesend („Abw“), darunter u. a. Winfried Kretschmann, Thekla Walker, Daniela Evers, Barbara Saebel, Nadyne Saint-Cast und Hermann Katzenstein.
  • CDU
    Die anwesenden CDU-Abgeordneten stimmten geschlossen mit Ja.
    Einige CDU-Abgeordnete wurden als abwesend („Abw“) geführt, z. B.:
    • Reinhard Löffler
    • Willi Stächele
    • Stefan Teufel
  • FDP/DVP
    Alle anwesenden Abgeordneten der FDP/DVP-Fraktion stimmten mit Ja.
    Abwesend waren u. a.:
    • Alena Fink-Trauschel
    • Silvia Hapke-Lenz
  • AfD
    Die Mehrheit der AfD-Abgeordneten stimmte mit Ja, darunter z. B.:
    • Rainer Balzer
    • Anton Baron
    • Bernd Gögel
    • Uwe Hellstern
    • Miguel Klauß
    • Dennis Klecker
    • Rüdiger Klos
    • Daniel Lindenschmid
    • Sandro Scheer
    • Carola Wolle
    Einige AfD-Abgeordnete stimmten allerdings mit Nein (siehe unten) oder waren abwesend.

Wer stimmte dagegen?

Insgesamt gab es 22 Nein-Stimmen. Besonders deutlich wird der Widerstand bei der SPD-Fraktion.

SPD: geschlossen gegen Palantir-Gesetz

Alle anwesenden SPD-Abgeordneten stimmten mit Nein, darunter:

  • Sascha Binder
  • Sebastian Cuny
  • Nicolas Fink
  • Stefan Fulst-Blei
  • Jonas Hoffmann
  • Andreas Kenner
  • Simone Kirschbaum
  • Dorothea Kliche-Behnke
  • Klaus Ranger
  • Martin Rivoir
  • Jan-Peter Röderer
  • Gabriele Rolland
  • Katrin Steinhülb-Joos
  • Andreas Stoch
  • Florian Wahl
  • Jonas Weber
  • Boris Weirauch

Gegenstimmen aus anderen Fraktionen

  • GRÜNE:
    Norbert Knopf stimmte als einziger Grüner mit Nein.
  • AfD:
    Drei AfD-Abgeordnete votierten ausdrücklich mit Nein:
    • Emil Sänze
    • Udo Stein
    • Joachim Steyer
  • Fraktionslos:
    Daniel Born (fraktionslos, früher SPD) stimmte ebenfalls mit Nein.

Enthaltung & abwesende Abgeordnete

Es gab eine Enthaltung und 18 nicht abgegebene Stimmen (Abwesende):

  • Enthaltung:
    • Reinhold Pix (GRÜNE)
  • Abwesende („Abw“) (Auswahl):
    • GRÜNE: Susanne Aschhoff, Daniela Evers, Silke Gericke, Hermann Katzenstein, Winfried Kretschmann, Barbara Saebel, Nadyne Saint-Cast, Thekla Walker
    • CDU: Reinhard Löffler, Willi Stächele, Stefan Teufel
    • SPD: Hans-Peter Storz
    • FDP/DVP: Alena Fink-Trauschel, Silvia Hapke-Lenz
    • AfD: Alfred Bamberger, Bernhard Eisenhut, Hans-Peter Hörner, Ruben Rupp

Fazit

Die namentliche Abstimmung zeigt eine klare Mehrheit von Grünen, CDU, FDP/DVP und großen Teilen der AfD für das Palantir-Gesetz. SPD und einzelne Abgeordnete anderer Fraktionen positionierten sich hingegen klar dagegen und kritisieren vor allem Datenschutzrisiken, Grundrechtseingriffe und die Abhängigkeit von einem US-Unternehmen.

Die vollständige namentliche Liste ist im offiziellen Dokument des Landtags Baden-Württemberg zur 134. Plenarsitzung vom 12.11.2025 nachzulesen (Drucksachennummer 17/9478).

Dänemark drängt auf Chatkontrolle

Kurzfassung: Dänemark drängt auf Chatkontrolle

Quelle: netzpolitik.org, 23.09.2025

  • Dänemark will die Chatkontrolle binnen drei Wochen durchsetzen und legt den weitgehenden Entwurf erneut vor – ohne Abschwächungen (inkl. Client-Side-Scanning).
  • Die EU-Kommission drängt auf verpflichtendes Scannen, das EU-Parlament spricht von Massenüberwachung und will nur gezieltes Scannen unverschlüsselter Inhalte.
  • Eine Interims-Ausnahme, die freiwilliges Scannen erlaubt, läuft im April 2026 aus – das erzeugt zusätzlichen Zeitdruck.
  • Zustimmung: u. a. Spanien, Rumänien, Ungarn; Ablehnung: Polen, Niederlande, Luxemburg, Tschechien, Österreich; mehrere Staaten sind unentschlossen.
  • Deutschland ist ausschlaggebend: Bisher gegen Client-Side-Scanning und Scannen verschlüsselter Kommunikation; laut Protokoll will das Innenministerium die Position aufweichen.
  • Kritik: Juristischer Dienst des Rates sieht Rechtswidrigkeit; Fachleute warnen vor hohen Fehlalarmraten; selbst die Kommission räumt ein, dass es keine fehlerfreie Technologie gibt.
  • Termine: Arbeitsgruppe am 9. Oktober; Justiz- und Innenminister am 14. Oktober.

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Super Geschäftsidee – Diabetiker Restaurant

Es gibt einen Haufen Diabetiker. Diese könnten rein durch gesunde Ernährung, also keine Kohlenhydrate und Fett, und Sport soweit runter in ihrem Langzeitzuckerwert, daß sie entweder keine oder nur wenige Medikamente nehmen müssten.
Aber es gibt, zumindesst in Göppingen, keine Ahnung wie es in Ballungsgebieten wie Stuttgart, München, Hamburg, Berlin usw aussieht, keine Restaurants, die speziell Nahrung für Diabetiker anbieten.

Aber es gibt jede Menge Burger, Pizza, Döner.

Ich bin der Meinung, daß eine Restaurantkette für Diabetiker sehr erfolgreich sein könnte.
Wenn dieses Essen dann auch noch bezahlbar ist, also keine 15€ pro Portion kostet würde das durchfegen in nicht nur Deutschland, sondern auch Europa- und Weltweit.

Die Ärztesituation in Deutschland

Meine Mutter hatte am 02.06.2025 eine Hüftoperation. Freitag wurde sie entlassen aus dem Krankenhaus.
Freitag nachmittag arbeitet ihre Hausärztin nicht.
Montag Feiertag.
Dienstag bis kurz vor Ende des Monats hat sie Urlaub.
Das Telefon der Vertretung ist permanent besetzt.
Sie soll andere Medikamente nehmen, als sie bisher im Krankenhaus nahm, hat diese aber nicht zuhause.
Also braucht sie ein Rezept, aber niemand der eins ausstellen kann ist erreichbar.
Es ist zum verrückt werden.